Zur Geschichte der Schützenbruderschaft Lehe

Die Schützenbruderschaft Lehe ist die älteste Schützengesellschaft des nördlichen Emslandes. Sie entstand im Jahre 1620. Einziger Beweis ist der silberne Vogel (siehe Foto rechts) an der Königskette mit der Inschrift `1620 Lee`. Vieles ging in den vergangenen fast 400 Jahren verloren, aber dieses Kleinod blieb glücklicherweise über mehr als 12 Generationen erhalten. Die Bauernschaft Lehe bestand damals aus etwa 30 Häusern mit ungefähr 160 Bewohnern, davon ca. 60 Kindern. Der Dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) hatte gerade begonnen und damit die Zeit des Raubens, Plünderns und Mordens. So mag sich auch in Lehe eine Schutzgemeinschaft gebildet haben, die sich mit Waffengewalt zu wehren versuchte. Den Einwohnern in Lehe wurde erstmals im Jahre 1864 ein Scheibenschießen gestattet.

Das erste schriftliche Zeugnis über ein Schützenfest datiert aus dem Jahre 1850. 44 Leher baten das Hannoversche Amt in Aschendorf (Nienhaus) um Erlaubnis, ein Schützenfest feiern zu dürfen. Die Erlaubnis wurde erteilt: „Den Einwohnern von Lehe wird gestattet, am 20. d. M. nach Beendigung des nachmittägigen Gottesdienstes ein Scheiben- schießen zu halten, jedoch die genaue Befolgung der im vorigen Jahr erlassenen Statuten zu beachten.“

1952 ließ die Schützenbruderschaft eine Schützenfahne anfertigen (siehe Foto links). Auf der Forderseite zeigt die Fahne die Leher Kirche, einen Pflug und die Schrift: „Treu der Heimat, treu dem Glauben“; auf der Rückseite die Schrift: Schützenbruderschaft Lehe von 1620 – 1952.

Auf Initiative der Schützenbruderschaft wurde im Jahre 1959 im Schulgarten gegenüber unserer Kirche ein Kriegerehrenmal erbaut. Im Jahr 1970 wurde unter Teilnahme vieler Abordnungen das Jubiläumsschützenfest zum 350. Bestehen der Leher Schützenbruderschaft gefeiert.

Im Jahr 1958 wurde damit begonnen, nach dem Entwurf des Bildhauers Wenge  ein Kriegerehrenmal zu errichten. Die Gesamtkosten wurden durch Spendengelder und durch Zuschüsse der Gemeinde Lehe gedeckt. Am 1. Schützenfesttag im Jahr 1959 wurde das Kriegerehrenmal feierlich eingeweiht

Im Jahr 1980 wird unter dem Dach der Schützenbruderschaft eine Kleinkaliber- Schießgruppe (Schießclub Lehe) gegründet, sieben Jahre später ebenfalls ein Damen-Schießgruppe. Eine Luftgewehr-Schießgruppe, die sich 1989 gebildet hat, nahm zunächst unter dem Namen der Schützenbruderschaft Neulehe am überörtlichen Schießbetrieb teil. Im Jahr 1991 erfolgte die Aufnahme des Schießclub Lehe in den Osnabrücker Schützengau, in den Landesfachverband Niedersachsen und er wurde ordentliches Mitglied der Landessportbundes Niedersachsen. Um die Nachwuchsarbeit zu intensivieren, gründete man im Jahre 1992 den Jugendschießclub.

Im Jahr 1991 wurde aufgrund der neuen Erfordernisse ein neues Sportzentrum für die Bedürfnisse der Schützenbruderschaft und des Sportvereins gebaut. Bis zur Fertigstellung erbrachten die meisten Mitglieder der Vereine insgesamt ca. 4000 Arbeitsstunden. Seit dem Einzug in das neu erstellte Gebäude stehen der Schützenbruderschaft insgesamt 10 Luftgewehrstände und 5 KK-Anlagen für den Schießbetrieb zur Verfügung. Diese Anlagen werden von den Schützen wöchentlich genutzt.

Im Jahr 1996 wurde eine Umgründung der Schützenbruderschaft in einen Verein e.V. vorgenommen. Unter den Namen der Schützenbruderschaft Lehe von 1620 e.V. nimmt diese an den Wettkämpfen in den Schüler-. Jugend-, Damen- und Herrenklassen erfolgreich teil. Ebenfalls werden jährlich für alle Altersklassen Vereinsmeisterschaften durchgeführt. Bei den Kreismeisterschaften konnte von mehreren Damen und Herren der Titel des Kreismeisters errungen werden .Jedes Jahr im Juli wird das traditionelle Schützenfest mit sehr großer Beteiligung gefeiert. Durch die sehr großen Aktivitäten des Vereins können ständig neue Mitglieder im Verein begrüßt werden.

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